Im Tandem zum Erfolg – Mentorin und Mentee erzählen, wie das aussehen kann


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Im Tandem zum Erfolg – Mentorin und Mentee erzählen, wie das aussehen kann

Für viele Frauen ist Mentoring zwar ein bekannter Begriff, aber oftmals können sie sich nur schwer vorstellen, was sie dabei erwarten könnte. Laura und ihre Mentorin Sabine Lemke plaudern hier ein bisschen aus dem Nähkästchen, sodass andere einen Eindruck davon bekommen, wie so ein Mentoring bei move!, dem Mentoring-Programm der Frauenakademie München e.V., ablaufen kann.

It`s a match!

Schon in jungen Jahren nahm Laura Schubert an einem von der Stadt München geförderten Mentoring-Programm teil und als sie später beruflich an einen Punkt kam, an dem sie sich nach Veränderung sehnte, war sie sofort offen für ein erneutes Mentoring. Wir bei move! matchen neue Mentees mit großer Sorgfalt. Das Match zwischen Sabine Lemke und Laura Schubert ist dafür ein großartiges Beispiel. Laura brachte zwar schon viel Erfahrung aus ihrer Arbeit für große Konzerne mit, fühlte sich aber zu Beginn ihrer Selbstständigkeit überfordert. Gründliches Arbeiten und strukturierte Organisation beherrschte sie bereits aus ihrer bisherigen Berufserfahrung und so wollte sie als angehende, selbstständige Grafikerin ihre schöpferische Seite entdecken. Da war Sabine, die seit mehr als 20 Jahren als Illustratorin und Kommunikations-Designerin selbstständig ist, mit ihren kreativen Coaching-Methoden genau die Richtige!

„Als Laura gründete, fühlte sie sich überwältigt von den vielen Aufgaben. Sie kamen ihr wie ein riesiger Berg vor. Ich kenne dieses Gefühl aus eigener Erfahrung und weiß, wie man diese Phase gut bewältigt. Deshalb war ich eine wertvolle Sparringspartnerin für sie.", erzählt Sabine über den Einstieg in das Mentoring mit Laura. „Am Anfang der ersten Mentoring Session versuche ich mit Fragetechniken herauszufinden, worum es meiner Mentee wirklich geht, was sie sich wünscht.“ Dann lässt Sabine ihre Mentee zu einer konkreten Aufgabenstellung ein Bild malen, zeichnen oder auch collagieren – die Art der Gestaltung überlässt sie dabei der Mentee. Im anschließenden Gespräch über das entstandene Bild erfährt Sabine viel darüber, wobei sie ihre Mentee unterstützen kann und wohin der Weg gehen kann.

Laura malte ihr Berufsleben als Pflanze. Ein kleiner Sprössling, der im Laufe des Mentorings zu einer starken Pflanze heranwachsen wird.

Für Laura waren die kreativen Arbeitsweisen das perfekte Match: „Durch Sabines verstehende Art, ihr aktives Zuhören und Nachfragen und besonders durch ihre kreativen Methoden habe ich mich tiefgreifend verstanden gefühlt und jede unserer Sessions hat mir geholfen meine beruflichen Herausforderungen zu reflektieren.“

Mentoring ist keine Einbahnstraße

Im Fokus eines Mentorings stehen natürlich die gemeinsam gesetzten Ziele der Mentee, ihr Weg dorthin und all die wertvollen Erfahrungen, die dieser Weg für sie bereithält. Für Laura hat Sabine dazu beigetragen, dass für sie der Start in die Selbstständigkeit kein „Dauer-hustling“ á la "selbst + ständig" sondern viel mehr ein „ständig sie selbst“ geworden ist. „Ich gehe die Priorisierungen in meinem Alltag viel entspannter an. Früher habe ich zu viel Energie und Workload in meine beruflichen Ziele investiert, heute habe ich ein gut ausbalanciertes Work-Life-Blending. Ein anderes Thema, das wir so nebenbei bearbeitet haben, war Networking. Vor unseren Treffen war ich nur beim Gründerinnen-Netzwerk „guide“ aktiv, seit dem Mentoring bin ich zwei weiteren Frauennetzwerken beigetreten und lerne immer wieder spannende Gründer*innen kennen!“, erzählt sie.

Doch nicht nur Laura hat von der gemeinsamen Zeit mit Sabine profitiert. Auch für die Mentorinnen ist jedes Mentoring eine neue Erfahrung. Sich immer wieder auf neue Mentees einzulassen und deren Fähigkeiten zu erkennen, heißt auch immer ein Stück weit Selbstreflexion und oft kann sich auch die Mentorin von der Arbeitsweise ihrer Mentee inspirieren lassen und sich den ein oder Kniff von ihr abschauen.

„Ich fand es sehr bewundernswert, wie bewusst und vorrausschauend Laura die neue Aufgabe angeht und dabei auch auf sich achtet. Ich bin eher der Typ, der in eine neue Aufgabe reinspringt und dann evtl. wieder zurückrudern muss. In diesem Aspekt war sie ein Vorbild für mich.“, blickt Sabine zurück. „Als Laura ihre ToDos priorisieren wollte, hatte ich Zweifel, ob ich ihr dabei helfen kann, weil das auch nicht meine Stärke ist. Doch als sie auf meine Anregung hin alle Aufgaben visualisiert dargestellt hatte, war das Priorisieren und Clustern plötzlich ganz einfach!“

Laura hat nicht nur ihr Erfolgsrezept gefunden

Am Ende des Mentorings hat Laura alles erreicht, was sie sich für diese Zeit vorgenommen hatte. Laura wünschte sich Routinen zu etablieren für ein effektives und gesundes Arbeiten. Sie malte auf, welche Zutaten sie sich für ihr tägliches Arbeiten wünscht und stellte sich ein flexibles Menü für jeden Tag zusammen. Genuss und Abwechslung dürfen dabei nicht fehlen – das ist Laura gelungen und sie erzählt begeistert vom Mentoring und ihrem weiteren Weg: „Neue Ziele gibt es immer. Aktuell ist es für mich, noch mehr wunderbare Gründer*innen zu finden, denen ich mit meinem Können dabei helfen darf, ihr visuelles Gesicht in Form von Logo, Farbe, Visitenkarte und Co. zu finden und ihr jeweiliges Herzensbusiness zum Strahlen zu bringen!“

Mit ihren kreativen Methoden bekommt Sabine schnell einen persönlichen Zugang zu ihren Mentees und Laura war von Anfang an sehr offen für alles, was sich ihr geboten hat. Auch nach dem Mentoring blieben Sabine und Laura in Kontakt und treffen sich noch immer hier und da auf eine Tasse Tee oder Kaffee, um sich auszutauschen. Laura ist Sabine für ihre stets herzliche Unterstützung sehr dankbar und möchte Frauen, die ein Mentoring in Erwägung ziehen, Folgendes mit auf den Weg geben: „Ich kann move! und eine Mentorin an der eigenen Seite nur empfehlen!“